Glossar

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Quelle: Deutsche Börse AG

Range-Warrant
Optionsschein, bei dem der Inhaber einen Geldbetrag erhält, wenn der Kurs des Basiswertes an einem bestimmten Stichtag oder während der Laufzeit innerhalb einer bestimmten Bandbreite liegt.
ratB (Kurszusatz)
Kurszusätze sind Kürzel, die im Präsenzhandel dem Kurs hinzugefügt werden. Sie geben an, wie die jeweilige Auftragslage bei der Preisfeststellung berücksichtigt werden konnte. Diese Information ist Teil der Tickdaten. ratB steht für rationiert Brief und bedeutet, dass die zum festgestellten Kurs und die über dem Kurs limitierten Verkaufsaufträge sowie die unlimitierten Verkaufsaufträge nur beschränkt ausgeführt werden konnten.
ratG (Kurszusatz)
Kurszusätze sind Kürzel, die im Präsenzhandel dem Kurs hinzugefügt werden. Sie geben an, wie die jeweilige Auftragslage bei der Preisfeststellung berücksichtigt werden konnte. Diese Information ist Teil der Tickdaten. ratG steht für rationiert Geld und bedeutet, dass die zum festgestellten Kurs und die limitierten Aufträge über dem Kurs sowie die unlimitierten Kaufaufträge nur beschränkt ausgeführt werden konnten.
Rating
Ein Rating ist eine qualitative Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein Schuldner seinen Verpflichtungen (Zins- und Tilgungsleistungen) wie vereinbart nachkommt. Es wird zwischen Kurzfrist-Ratings und Langfrist-Ratings unterschieden, je nachdem, für welchen Zeitraum in der Zukunft das Rückzahlungspotenzial betrachtet wird. Bewertet werden sowohl Emissionen (Schuldtitel wie Anleihen und Pfandbriefe) als auch Emittenten (Banken, Versicherungen, andere Unternehmen, Länder).

Rating-Agenturen erstellen diese Bewertungen nach einem systematischen Ansatz. Die größten Rating-Agenturen sind Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch. Die Ratings werden durch einen Buchstabencode angegeben und in Stufen eingeteilt. Sie unterscheiden sich von Agentur zu Agentur bzw. je nach Fristigkeit. So verwendet Moody’s Zahlen als Zusatz, z. B. A1, A2, A3; bei Standard & Poor’s werden dagegen Plus- und Minuszeichen angehängt, z. B. B+, B, B-. Dabei steht AAA (sprich: triple A) für eine hohe Bonität und D für drohende Zahlungsunfähigkeit.
Rating-Agentur
Rating-Agenturen beurteilen Emittenten danach, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie ihren Zins- und Tilgungsleistungen nachkommen können – sowohl kurz- als auch langfristig. Anhand dieser Kriterien teilen sie die Unternehmen in Bonitätsklassen ein. Die führenden Rating-Agenturen sind Moody's und Standard & Poor's.
Real Estate Investment Trust (REIT)
Unternehmen, deren Geschäft nicht aus dem Erwerb, der Veräußerung, der Vermietung oder Verpachtung von Immobilien besteht, können ihr Immobiliarvermögen als REIT an die Börse bringen, z. B. über Ausgründungen oder Abspaltungen oder den Verkauf an Portfoliounternehmen. Dadurch wird in Immobilien gebundenes und möglicherweise geringer rentables Kapital freigesetzt, ins Kerngeschäft reinvestiert und die Eigenkapitalquote erhöht.

In den USA existieren REITs schon seit den 60er Jahren. Später wurden sie in zum Teil modifizierter Form z. B. in den Niederlanden, in Australien, Italien, Kanada, Japan, Belgien und Frankreich eingeführt. Künftig soll es REITs auch in Deutschland geben. Gegenwärtig diskutieren Experten die rechtliche und vor allem die steuerliche Ausgestaltung des deutschen REIT-Modells.

An der Börse Frankfurt sind bereits über 100 ausländische REITs im Open Market handelbar.

Eine Auflistung aller REITs sowie aktuelle Informationen zu deren Einführung in Deutschland finden Anleger auf boerse-frankfurt.com im Bereich Reits .
Realtime-Kurs
Realtime-Kurse werden ohne Zeitverzögerung vom Börsenhandel auf Kursschirme, andere Terminals oder ins Internet übertragen.
Redemption
Das so genannte Creation/Redemption-File im Segment XTF® der Deutschen Börse zeigt regelmäßig die Zu- und Verkäufe eines Indexfonds. Dadurch bleibt die Struktur des Fondsportfolios für den Anleger transparent.

Gegensatz: Creation
Registrargesellschaft
Neben der Aktienregisterbuchführung unterstützt eine Registrargesellschaft ein Unternehmen bei der Aktienbuchführung, der Ausrichtung der Hauptversammlung, bei IR-Aktionen und bei Kapitalveränderungen.
Regulierter Markt
Mit dem Regulierten Markt ist am 1. November 2007 die bisher bestehende Unterteilung der organisierten Zulassungssegmente in den Amtlichen und Geregelten Markt aufgehoben worden. Wertpapiere, die vor dem 1. November 2007 zum Geregelten Markt zugelassen waren, gelten seit 1. November 2007 als zum Regulierten Markt zugelassen.

Im Regulierten Markt gelten die Zulassungsvoraussetzungen und die Folgepflichten der Teilnehmer des Amtlichen Marktes. Dies gilt auch für die Zulassungsvoraussetzungen, in denen sich der Geregelte Markt bisher vom Amtlichen Markt unterschied: Das Unternehmen muss seit mindestens drei Jahren bestehen; der voraussichtliche Kurswert der zuzulassenden Aktien oder – falls eine Schätzung nicht möglich ist – das Eigenkapital des Unternehmens muss mindestens 1,25 Mio. €, der Streubesitzanteil mindestens 25 Prozent betragen.

Der Regulierte Markt ist ein „organisierter Markt“ im Sinne von § 2 Abs. 5 des Wertpapierhandelsgesetzes. Das bedeutet, dass die Zulassungsvoraussetzungen und die Folgepflichten der Teilnehmer sowie die Organisation des Handels selbst gesetzlich geregelt sind.

Ein emittierendes Unternehmen muss vor Aufnahme des Handels am Regulierten Markt ein öffentlich-rechtliches Zulassungsverfahren durchlaufen: Zusammen mit mindestens einem Kreditinstitut, einem Finanzdienstleister oder einem Unternehmen, das nach § 53 Abs. 1, Satz 1 oder § 53b Abs. 1, Satz 1 des Gesetzes über das Kreditwesen tätig ist, muss es einen Antrag bei der Geschäftsführung der FWB® Frankfurter Wertpapierbörse einreichen. Gehört der Emittent selbst zu einer dieser Gruppen, so kann er die Zulassung eigenständig beantragen. Die Zulassungsvoraussetzungen sind im Börsengesetz, in der Börsenzulassungsverordnung, im Wertpapierprospektgesetz und in der Börsenordnung geregelt.

Zusätzlich zum Zulassungssegment entscheiden sich die Emittenten an der Frankfurter Wertpapierbörse für einen Transparenzstandard. Emittenten im Regulierten Markt können den Prime Standard oder den General Standard wählen, Emittenten im Open Market den Entry Standard. Von dieser Wahl hängen die Zulassungsfolgepflichten ab.
Rendite
In Prozent ausgedrückter, auf Jahresbasis umgerechneter Ertrag einer Kapitalanlage.
Rendite nach ISMA
Die Rendite nach ISMA – früher auch AIBD-Rendite – ermittelt die Effektivverzinsung von Anleihen unter Berücksichtigung der täglichen Stückzinsen. Unabhängig von dem Zeitpunkt der Zinsverrechnung werden die für einen Tag angefallenen (Stück-)Zinsen dem Kapital zugeschlagen und am nächsten Tag wieder verzinst.

Bestimmungen zur Effektivzinsberechnung sind in Deutschland in der Preisangabeverordnung (PAngV) geregelt.

AIBD steht für „Association of International Bond Dealers“, die frühere Bezeichnung der ISMA (International Securities Market Association).

Auf boerse-frankfurt.com werden die Anleihenrenditen nach dieser Methode berechnet.
Rentabilität
Die Rentabilität misst das Verhältnis von Gewinn zu eingesetztem Kapital bzw. zum Umsatz. Man spricht von der Kapitalrentabilität bzw. der Umsatzrentabilität. Die Rentabilität einer Anlage in Wertpapieren errechnet sich aus dem aktuellen Kurswert und den eingenommenen Zinsen oder Dividendenzahlungen abzüglich des eingesetzten Kapitals. Ist dieser Wert positiv, spricht man von einer rentablen Anlage.
Renten
Rentenpapiere, auch als Anleihen bezeichent, werden von der "öffentlichen Hand", von Kreditinstituten oder Unternehmen begeben und über Banken verkauft. Sie dienen dem Emittenten zur langfristigen Finanzierung durch Fremdkapital. Der Gesamtbetrag einer Anleihe teilt sich auf kleinere Teilbeträge von mindestens 50 Euro auf. Die wichtigsten Ausstattungsmerkmale einer Anleihe sind: Laufzeit, Zinszahlung und Art der Verzinsung. Die durch eine Anleihe verbrieften Rechte sind gesetzlich festgeschrieben, werden jedoch in der Regel durch zusätzliche Anleihekonditionen ergänzt. Nach der Art ihrer Verzinsung unterscheidet man: · Anleihen mit konstanter Verzinsung über die gesamte Laufzeit · Anleihen mit variabler Verzinsung während der Laufzeit · Anleihen ohne Nominalverzinsung (Nullkupon-Anleihe). Synonyme: Bonds, Festverzinsliche Wertpapiere, Obligationen, Anleihen, Schuldverschreibungen
Rentenindex
Rentenindizes werden als Kursindizes und als Performance- Indizes berechnet. Aufgrund der unterschiedlichen Laufzeit von Rentenwerten wird ein Rentenindex aus synthetischen Werten berechnet, sodass im Zeitablauf die Struktur des Index konstant bleibt.

Beispiele für Rentenindizes in Deutschland sind RDAX®, REX® und die Indizes der eb.rexX®-Familie sowie PEX®. Den europäischen Rentenmarkt bildet die iBoxx®-Indexfamilie (iBoxx € und iBoxx £) ab.
Repo-Geschäft (Repurchase-Agreement)
Repo-Geschäfte werden vor allem zwischen Banken abgeschlossen. Sie beschaffen sich dadurch vorübergehend liquide Mittel. Synonyme: Pensionsgeschäft
REX
REX ® gibt die Bewertung eines repräsentativen Ausschnitts des deutschen Rentenmarktes wieder. Er wird von der Deutschen Börse anhand von 30 idealtypischen Anleihen einmal täglich auf Basis der Kassakurse an der FWB® Frankfurter Wertpapierbörse berechnet. Dabei werden Anleihen mit einer ganzzahligen Laufzeit von eins bis zehn Jahren und je drei Kupontypen (6; 7, 5 und 9 Prozent) berücksichtigt. Jede der 30 Anleihen wird mit ihrem Marktanteil gewichtet. Der Marktanteil bemisst sich nach der Anzahl der Emissionen in jeder der 30 Laufzeit-/Kupon-Klassen in den letzten 25 Jahren. Die Deutsche Börse prüft die Gewichtung jährlich.
Rho (Optionsscheine)
Dynamische Kennzahl, die die Sensitivität des Optionspreises in Bezug auf Veränderungen des Zinsniveaus misst.
Risikoabsicherung (Optionsscheine)
Ein Anleger, der z. B. sinkende Aktienkurse erwartet, kann sein Aktiendepot durch den Kauf von Put-Optionsscheinen absichern. Der Put-Optionsschein berechtigt ihn dabei, seine Aktien nach oder innerhalb der im Optionsschein festgelegten Zeit z. B. zum aktuellen Preis zu verkaufen. Dadurch kann er einen möglichen Wertverlust seines Aktiendepots umgehen. Der Anleger zahlt für die Absicherung einen Preis - den Optionsscheinpreis -, der jedoch wesentlich niedriger ist als der Wertverlust, der sich aus dem prognostizierten Kursverfall ergeben würde.
Rohstoff-Future
Bei Abschluss eines Rohstoff-Future-Kontrakts (englisch: commodity future) verpflichten sich Käufer/Verkäufer, einen Rohstoff bei Fälligkeit des Kontrakts zu einem festgelegten Preis abzunehmen/zu liefern.

Rohstoff-Futures waren die ersten Termingeschäfte: Schon vor langer Zeit wollten sich Bauern gegen Preisschwankungen ihrer Produkte absichern. Dabei schloss ein Bauer einen Future-Kontrakt, um sich den Preis für sein Produkt im nächsten Jahr zu sichern.

Rohstoff-Futures werden oft als Basispreis bei Anlageund Hebelprodukten auf Rohstoffe verwendet.
Round Lot
Im Präsenzhandel an der FWB® Frankfurter Wertpapierbörse werden alle Aktienorders der Marktlage entsprechend zum nächstmöglichen Zeitpunkt ausgeführt. Die Mindestschlussgröße ist hier eins.

Bei Rentenwerten wird eine Order ab einem Nennbetrag von 1 Mio. Euro im variablen Handel ausgeführt.

Im elektronischen Handelssystem Xetra® beträgt die Mindestschlussgröße für alle Aktien eins.

Synonym: Mindestschlussgröße
Rückkauf eigener Aktien
Der Rückkauf eigener Aktien war bis vor wenigen Jahren in Deutschland nur in Ausnahmefällen erlaubt. Durch das "Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich" können seit Mai 1998 Unternehmen bis zu 10 Prozent ihrer eigenen Aktien über die Börse zurückkaufen. Die Aktionäre der Aktiengesellschaft müssen dem Rückkauf auf einer Hauptversammlung zustimmen. Unternehmen kaufen eigene Aktien zurück, wenn sie überflüssiges Kapital anlegen oder eine feindliche Übernahme erschweren wollen. Durch den Rückkauf steigt zumeist der Aktienkurs, da sich wegen der geringeren Stückzahl der Gewinn pro Aktie erhöht. Synonym: Aktienrückkauf