Glossar

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Klicken Sie auf die einzelnen Begriffe, um die Erläuterungen zu sehen.
Quelle: Deutsche Börse AG

Cable
Cable ist eine bei Devisenhändlern gängige Bezeichnung für den Wechselkurs von britischem Pfund und US-Dollar. In der Regel ist die Basiswährung der US-Dollar. Der Begriff stammt aus Zeiten, in denen der Umrechnungskurs noch über ein transatlantisches Kabel übermittelt wurde.
Call (Optionen und Optionsscheine)
Englisch für Kaufoption. Eine Call-Option beinhaltet das Recht - aber nicht die Pflicht, zu einem festen Zeitpunkt (europäischer Optionstyp) oder während einer bestimmten Frist (amerikanischer Optionstyp) einen bestimmten Basiswert zu einem genau festgelegten Preis in einer bestimmten Menge zu kaufen. Ein steigender Preis des Basiswerts führt daher zu einer Wertsteigerung des Optionsrechts und damit der Option. Inhaber von Calls profitieren folglich von steigenden Kursen des Basiswerts.

Call-Optionsscheine sind Call-Optionen, die als Wertpapier verbrieft sind.
Dadurch werden sie für Privatanleger leichter handelbar.
Cap (Anlage- und Hebelprodukte)
Der Cap ist die eingebaute Obergrenze eines strukturierten Produkts, bis zu der die Inhaber an Gewinnen des Basiswertes partizipieren. Der Cap wird meist bezogen auf den Kurs des Basiswerts angegeben.
Der Wert des Produkts kann diesen Cap niemals überschreiten. Im Gegenzug sind diese Produkte in der Regel günstiger als ein vergleichbarer Produkttyp ohne Cap bzw. als der Basiswert selbst.
Carry-Trade
Mit Carry Trades versuchen Anleger Arbitragegewinne zu erzielen, in dem sie Kredite in Währungen mit niedrigen Zinsen aufnehmen und in Währungen mit hohen Zinsen investieren. Etwa leihen sich Investoren Geld in Yen, weil sie dafür nur 0,5 Prozent Zinsen zahlen und und legen das geliehene Geld in US-Dollar an, wofür sie 4 Prozent erhalten. Investoren tragen bei Carry Trades allerdings nicht nur das Wechselkursrisiko, sondern auch das Zinsänderungsrisiko.
Cashflow
Der Cashflow gibt Auskunft über die Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens. Er wird aus dem Jahresüberschuss zuzüglich der Abschreibungen auf Sachanlagen und den Veränderungen der langfristigen Rückstellungen berechnet. In der Praxis werden je nach Betrachtungsweise verschiedene Arten von Cashflow unterschieden (operativer Cashflow, Free Cashflow usw.).
Cat Bonds
Mit Cat Bonds, kurz für Catastrophe Bonds, können Emittenten im Fall von Naturkatastrophen Zins- und Tilgunszahlungen aufschieben bzw. aufheben. Vorteil für Investoren sind die vergleichsweise hohen Zinsen, Vorteile der Emittenten die Weitergabe des Katastrophenrisikos an den Kapitalmarkt. Katastrophenanleihen werden seit 1996 begeben.
CDAX
Der CDAX® wird seit dem 17. September 1993 als Kurs- und Performance-Index von der Deutschen Börse berechnet. Basis der Berechnung ist der 30. Dezember 1987 mit einem Wert von 1.000 Punkten. Die historische Zeitreihe reicht bis 1970 zurück.

Im CDAX sind alle deutschen Unternehmen im Prime Standard und General Standard vertreten. Der Index präsentiert deshalb die gesamte Breite des Regulierten Marktes und bietet sich als Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung des deutschen Aktienmarkts an.

Aktuelle Marktdaten des CDAX finden Sie auf boerse-frankfurt.de/indizes.
CDS
Ein CDS ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien, der sich auf einen Schuldner bezieht. Eine Vertragspartei, der Sicherungsnehmer, bezahlt eine laufende und/oder eine einmalige Prämie. Dafür der Sicherungsnehmer vom Vertragspartner, dem Sicherungsgeber, eine Ausgleichszahlung, sofern der in dem CDS-Vertrag Schuldner ausfällt. Anders als bei einer Kreditversicherung erhalten die Sicherungsnehmer auf jeden Fall die vereinbarte Ausgleichzahlung, unabhängig davon, ob ihnen durch den Ausfall des Referenzschuldners überhaupt ein Schaden entsteht. Deswegen können übr CDS Kreditrisiken losgelöst von bestehenden Kreditbeziehungen gehandelt werden. Anleger können außerdem Long und Short in diesen Kreditrisiken gehen.
CFD
CFDs (Contract for Difference, auf deutsch: Differenzkontrakte) sind Termingeschäfte, die es ermöglichen, auf die Preisveränderungen von Aktien, Rohstoffen, Indizes, Zinsprodukten oder Währungen zu spekulieren, ohne diese selbst zu besitzen. Die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis des CFDs ergibt den Gewinn oder Verlust. CFDs gehören zur Gruppe der derivaten Finanzinstrumente. Ihre Konstruktion entspricht der von Terminkontrakten, es besteht jedoch keine Lieferverpflichtung und keine Laufzeitbeschränkung. Anleger müssen beim Handel mit CFDs nur ein Bruchteil des Kapitals, das für den Kauf des Basiswertes nötig wäre, als Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegen. Das bedeutet, dass mit einem niedrigerem Kapitaleinsatz ein höheres Volumen gehandelt und dadurch das eingesetzte Kapital gehebelt werden kann. Wegen der häufig sehr hohen Hebelung handelt es sich um hochspekulative und äußerst riskante Geschäfte.
Chart
Charts stellen Wertpapierkurse über einen bestimmten Zeitraum in optisch leicht überschaubaren und verständlichen Diagrammen dar. Kursentwicklungen lassen sich so schnell ablesen.

Charts sind die Grundlage der technischen Wertpapieranalyse. Zukünftige Kursentwicklungen werden anhand von typischen Chart-Formationen prognostiziert.

Wichtige Charttypen sind Linien-, Balken-, Kerzen- und Anchor-Charts.
Chart-Analyse
Die Chart-Analyse versucht, anhand historischer Kursverläufe die künftige Kursentwicklung von Wertpapieren zu prognostizieren. Zur Herleitung kurzfristiger Trendbewegungen bedient sich die Chart-Analyse wiederkehrender grafischer Formationen (z. B. M-Form, V-Form, Kopf-Schulter-Form). Besondere Bedeutung bei der Chart-Analyse haben Unterstützungs-und Widerstandslinien. Sie werden anhand des historischen Kursverlaufs abgeleitet. Ein Durchbrechen dieser Linien signalisiert eine neue Trendbewegung.

Einen ersten Überblick über das Chart eines Wertpapiers mit einfachen Indikatoren bietet boerse-frankfurt.de. Suchen Sie den Wert, beispielsweise über die Kurssuche, und wechseln Sie dann zum Reiter „Chart“.
Classic All Share
Index, der die Wertentwicklung aller Aktien der klassischen Branchen im Prime Standard abbildet.

Der Classic All Share®-Index enthält analog zum Technology All Share-Index alle Unternehmen der klassischen Branchen unterhalb des Bluechip-Index DAX®.

Aktuelle Marktdaten und alle im Classic All Share-Index enthaltenen Unternehmen finden Sie auf boerse-frankfurt.de/indizes
Clearing
Das Clearing ermittelt die bilaterale Nettoschuld von Käufer und Verkäufer aus einer börslichen oder außerbörslichen Transaktion. Diese Aufgabe übernimmt in der Regel eine zentrale Institution, das sogenannte Clearinghaus. Nach Abschluss eines Handelstages teilt das Clearinghaus seinen Mitgliedern ihre Transaktionen sowie die daraus verbleibenden Forderungen und Verbindlichkeiten mit. Bei Termingeschäften gibt es die Höhe der zu zahlenden Sicherheitsleistungen (Margins) an.

Mitglieder eines Clearinghauses benötigen neben einer Lizenz ein Wertpapierdepot und ein Geldverrechnungskonto. Darüber hinaus müssen sie materielle, organisatorische und finanzielle Sicherheiten bereitstellen, die in den Lizenzverträgen genauer spezifiziert werden.

In seiner Eigenschaft als zentrale Abwicklungsstelle für Börsengeschäfte tritt das Clearinghaus als Gegenpartei (Kontrahent) ein und garantiert damit eine vertragsgemäße Erfüllung und die Verrechnung der Nettoschuld.
Commercial Paper
Commercial Papers werden von Emittenten mit hoher Bonität zur Finanzierung ihres kurzfristigen Kapitalbedarfs ausgegeben. Die Wertpapiere haben in der Regel einen hohen Nennwert, vermindert um die diskontierten Zinszahlungen. Die Laufzeiten liegen meist unter einem Jahr und werden individuell vom jeweiligen Emittenten festgelegt.
Commodity-Futures
Bei Abschluss eines Commodity-Futures verpflichten sich Käufer/Verkäufer, z. B. einen Rohstoff bei Fälligkeit des Kontrakts zu einem festgelegten Preis abzunehmen/zu liefern. Die ersten Terminmarktgeschäfte waren Commodity-Futures: Schon vor langer Zeit wollten sich Bauern gegen Preisschwankungen ihrer Produkte absichern. Dabei schloss ein Bauer einen Futures-Kontrakt, um sich den Preis für sein Produkt im nächsten Jahr zu sichern.
Compliance-Richtlinien
Compliance bezeichnet das Handeln in Übereinstimmung mit geltenden Regeln. Compliance-Richtlinien sind die Gesamtheit aller unternehmensinternen Regelungen, die das Verhalten eines Unternehmens und seiner Mitarbeiter in Übereinstimmung mit allen geltenden Gesetzen, Regeln und Usancen gewährleisten soll.

Zu den wichtigsten Gegenständen der Compliance-Richtlinien in der Finanzbranche zählen Regelungen zur Vermeidung von Insiderhandel, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, zur Vermeidung von Marktmanipulation, Korruption und Interessenkonflikten sowie zur Wahrung des Datenschutzes.

Gemäß § 33 Abs.1 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) gehört es zu den Organisationspflichten eines Wertpapierdienstleistungsunternehmen, eine Compliance-Funktion  einzurichten, die die Einhaltung dieser Regelungen sicherstellt.
Computerbörse
Eine Computerbörse ist ein Handelssystem, bei dem die Auftragseingabe und -weiterleitung, die Zusammenführung der Kauf- und Verkaufsorder sowie die Preisfindung über ein elektronisches System erfolgen. Zumeist sind der Clearing- und Settlement-Prozess, die Handelsüberwachung und die Veröffentlichung von Handelsinformationen in das System integriert. Im Gegensatz zu einer ortsgebundenen Präsenzbörse ist der Zugang zu einer Computerbörse geografisch nicht beschränkt. Der Handel kann sowohl permanent (24 Stunden pro Tag) als auch innerhalb fixierter Zeiträume stattfinden. Vorteile sind neben niedrigen Kosten eine schnelle Reaktionszeit und die Möglichkeit der Internationalisierung des Handels. Computerbörsen in Deutschland sind die Eurex für den Terminmarkt und das Handelssystem Xetra für den Kassamarkt. Teilnehmer an einer Computerbörse müssen zum elektronischen Handelssystem zugelassen sein.
Consumer Confidence Index
Der US-amerikanische Verbrauchervertrauen-Index (Consumer Confidence), veröffentlicht vom Conference Board, drückt die Einschätzung der privaten Haushalte über ihre derzeitige und zukünftige wirtschaftliche Situation aus. Dafür werden in den USA bis zu 5.000 Fragebögen verschickt. Die Veröffentlichung erfolgt immer am letzten Dienstag im Monat.
Corporate Bond
Unternehmen können sich neben Bankkrediten auch über die Ausgabe von Unternehmensanleihen, so genannten Corporate Bonds, über den Kapitalmarkt mit Fremdkapital versorgen. Die Ausstattungsmerkmale wie Laufzeit, Kupon und Emissionsvolumen sind im Emissionsprospekt erläutert.

Die Höhe der Zinsen, die ein Unternehmen Anlegern bezahlen muss, richtet sich unter anderem nach seiner Kreditwürdigkeit: je fragiler die Bonität, desto höher der Kupon. Die systematische, qualitative Bewertung der Bonität eines Emittenten wird über das Rating angegeben.

Synonym: Unternehmensanleihe
Courtage
Anleger zahlen beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren im Präsenzhandel eine Vermittlungsprovision an die Skontroführer. Die Höhe dieser Courtage ist abhängig von der Größe der Order. Sie wird in Promille des Kurswertes bei Aktien, Fonds sowie Anlage- und Hebelprodukten bzw. in Promille des Nennwertes bei einigen festverzinslichen Wertpapieren angegeben. Die Gebühr wird von dem Kreditinstitut einbezogen, das mit der Orderabwicklung beauftragt wurde. Die Courtagesätze sind in der Gebührenordnung der Börse Frankfurt einheitlich festgelegt.
Covered Call Writing
Beim Covered Call Writing verfügen die Verkäufer einer Option gleichzeitig über den Basiswert, den sie im Falle der Ausübung durch die Optionskäufer an diese liefern müssen. Der Vorteil für die Verkäufer ist, dass sie die Prämie einnehmen und an einem Kursanstieg des Basiswertes partizipieren, bis der Kurs des Basiswertes den Basispreis der Option erreicht. Notiert der Basiswert am Stichtag oberhalb des Basispreises, werden die Optionskäufer die Option ausüben.

Bei einem fallenden bzw. seitwärts tendierenden Aktienmarkt wird der Verlust um die erhaltene Prämie aus dem Verkauf der Call-Option reduziert.

Der DAXplus Covered Call bildet das Covered Call Writing in den 30 DAX®-Werten ab.
Covered Warrant
Covered Warrants sind eine Untergruppe der Naked Warrants. Sie werden zumeist nicht von der jeweiligen Aktiengesellschaft selbst, sondern von einem Emissionshaus begeben. Bei der Ausübung von Covered Warrants bleibt das Eigenkapital der Aktiengesellschaft unverändert. Synonym: Gedeckter Optionsschein
Creation
„Creation“ bezeichnet den Kauf der Wertpapiere im Index, an den ein ETF gekoppelt ist. Fließen dem ETF durch Anteilskauf Mittel zu, dann wird der entsprechende Basket zusammengestellt und in einem besonderen Depot aufbewahrt, bei dem der Verwahrer zusätzlich die Genauigkeit der Index-Abbildung überprüft. Entnahmen dieses Depots bezeichnet man als Redemption.
Creation/Redemption-File
Das sog. Creation/Redemption-File zeigt regelmäßig die Zu- und Verkäufe eines Indexfonds. Dadurch bleibt die Struktur des Fondsportfolios für den Anleger transparent.
Cum
Cum gibt an, ob ein Wertpapier einschließlich einer angekündigten Zahlung wie Dividenden oder Zinsen gehandelt wird, entsprechend die Zahlung im Marktpreis des Wertpapiers enthalten.
Cum/Ex-Information
Mit der Cum/Ex-Information veröffentlicht die Börse, bis wann ein Wertpapier mit der Dividende und ab wann ohne die Dividende gehandelt wird. Am Tag der Dividendenzahlung wird der Preis einen Wertpapiers um die Höhe der Bruttodividende abgeschlagen.

Synoym:

Dividendenabschlag